
Neue Energieverbrauchskennzeichnung soll mehr Klarheit bringen
Welcher Kühlschrank ist nun effizienter? Und welche Waschmaschine verbraucht den wenigsten Strom? Um Verbrauchern Hilfestellung im großen Angebot der Wettbewerber zu geben, wurde das Energielabel eingeführt. Der Bekanntheitsgrad der grün-bis-roten Balken ist groß, doch die Verwirrung mittlerweile ebenso.
Verwirrung stattTransparenzDenn aus dem A als beste Energieeffizienzklasse ist erst ein A+, dann ein A++ und schließlich ein A+++ geworden. Der Grund? Immer mehr Geräte erreichen dank des technischen Fortschritts die Klasse A. Unterschiede beim Stromverbrauch gibt es aber dennoch. Um diese weiterhin darstellen zu können, wurden dem Buchstaben die Pluszeichen hinzugefügt. Was ebenfalls zur Verwirrung beiträgt, ist die unterschiedliche Skalierung bei den Geräten: Denn während die Skala bei Staubsaugern von A bis G reicht, reicht sie bei Waschmaschinen von A+++ bis D und bei Fernsehern von A+ bis F. |
Zeit für eineneue SkalierungUm in die Kennzeichnung wieder mehr Klarheit hineinzubringen, hat die Europäische Union das Energielabel reformiert und am 1. August 2017 eine neue Rahmen-Verordnung auf den Weg gebracht Wichtigste Änderungen: Die „Plus“-Klassen verschwinden und alle Energielabel reichen einheitlich von der Energieeffizienzklasse A bis G. Insgesamt viel übersichtlicher als bisher enthalten die Labels Piktogramme, die dabei helfen, die Kennzeichnung zu verstehen. Zudem informiert das Label nicht nur über den Stromverbrauch, sondern auch über weitere technische Details der Geräte wie Lautstärke oder den Wasserverbrauch. |
Neue Labels bisEnde 2019Ende 2019 sollen Kühl- und Gefriergeräten, Geschirrspülern, Waschmaschinen, Fernsehern sowie elektrischen Lampen und Leuchten mit dem neuen Label A bis G in den Geschäften stehen. Heizungen und Warmwasserbereiter hingegen bekommen frühestens 2026 das neue Energielabel. |
Übergangszeitfür WärmeerzeugerUnd wie steht es um die erst kürzlich eingeführten Energieeffizienzlabels für Wärmeerzeuger? Auch hier gibt es die A++ Kategorie, die nach den bisherigen Plänen auf A+++ erweitert werden soll. In diese höchsten Kategorien fallen ausschließlich Wärmepumpen, alle anderen Wärmeerzeuger werden schlechter eingruppiert. Und wie es aussieht, soll die Skala auf den 2015 eingeführten Energieeffizienzlabels für Wärmeerzeuger frühestens 2030 angepasst werden. |