
Feldtest des Fraunhofer ISE ist abgeschlossen
Zahlreiche Heiztechnikexperten sind sich sicher: Elektrisch betriebene Wärmepumpen sind ökologisch vorteilhaft und funktionieren auch in Bestandsgebäuden zuverlässig. Eine Meinung, die das fünfjährige Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE bestätigte.
Positives Fazit für Betreiber und UmweltIm Rahmen des Projekts »WPsmart im Bestand« wurden 56 Bestandsgebäude untersucht, die mit elektrischen Wärmepumpen beheizt werden. Das Ergebnis: Seltene Störungen und eine allgemeine Zuverlässigkeit zeichneten den Betrieb der modernen Wärmeerzeuger aus. Der Vergleich von messungsgestützten Berechnungen der CO2-Emissionen der Wärmepumpen mit Werten der Erdgas-Brennwertheizungen ergab: Sie lagen um 19 bis 57 Prozent niedriger. |
Niedrige VorlauftemperaturenBei ihren Untersuchungen ermittelten die Forscher in den Bestandsgebäuden relativ niedrige Vorlauftemperaturen der Heizungen. Bei den Luft/Wasser-Wärmepumpensystemen lagen sie im Mittel (Ausreißer unberücksichtigt) bei ca. 44 Grad Celsius. Bei den Sole/Wasser-Wärmepumpen leicht über 45 Grad. Dies bestätigte, dass für die Effizienz vor allem die erforderlichen Temperaturen ausschlaggebend sind, bei denen am meisten geheizt wird. Diese liegen knapp über null Grad Celsius. Die oft betrachteten, erforderlichen Heizkreistemperaturen im Normauslegungspunkt fallen in der Jahresbilanz kaum ins Gewicht. Der Grund: Sie treten nur sehr selten auf. |
Planung und Installation das A und ODie Untersuchungen des Fraunhofer ISE zeigten auf, dass das Gebäudealter unerheblich ist. Die 56 Gebäude sind zwischen 15 und 170 Jahre alt und wurden unterschiedlich intensiv saniert. Der witterungsbereinigte spezifische Heizwärmeverbrauch aller Gebäude reicht von 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²*a) bis 250 kWh/m²*a. Entscheidend sind vielmehr der energetische Zustand des Gebäudes sowie das Wärmeübergabesystem. Wobei hier nicht unbedingt Flächenheizsysteme vorhanden sein müssen. Für den Gesamterfolg verantwortlich, sind vor allem eine sorgfältige Planung und eine fachgerechte Installation der Anlage. |
Ecodan: Auch monovalent im BestandMit den modernsten Wärmepumpen-Technologien von Mitsubishi Electric lässt sich auch ohne einen Spitzenheizkessel im Gebäudebestand zuverlässig heizen. Je nach Gebäudesituation ist hier oft eine monovalente Wärmepumpenauslegung möglich. Das heißt: Die Wärmepumpe liefert ohne zusätzlichen Kessel oder Elektroheizstab ausreichend Heizleistung. Oft macht es jedoch - auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten - Sinn, die Wärmepumpenanlage im Gebäudebestand monoenergetisch auszulegen. In diesen Fällen kann oft auf eine Wärmepumpe mit geringerer Heizleistung zurückgegriffen werden. An wenigen, besonders kalten Tagen, schaltet dann der Heizstab hinzu. Da dies aber nur sehr selten passiert, ist das in der Gesamtkostenbetrachtung oftmals eine sehr gute Lösung. |