
GUTACHTEN ZUR ENERGIEEINSPARUNG
Ging man bisher davon aus, dass der Austausch eines alten, fossil befeuerten Heizkessels durch einen modernen Brennwertkessel jede Menge Energie einspart, hat diese Annahme nun der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) mit einem derzeit kontrovers diskutierten Gutachten widerlegt.
Nur 2 bis 15 Prozent EinsparungSo ergeben sich bei Tausch eines 20 Jahre alten Heizkessels Energieeinsparungen, die – je nach Zustand des ausgetauschten Kessels – lediglich zwischen 2 und 15 Prozent betragen. Belegt wird diese Aussage durch ein Gutachten von ECONSULT, das der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) Ende März 2018 vorgestellt hatte. Einige Verbände kritisieren allerdings die Aussagen dieses Gutachtens. Als Basis des Gutachtens dienen Berechnungen nach DIN V 18599, die sich mit der Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergiebedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung von Gebäuden befasst. |
MASSNAHMEN AM HEIZUNGSSYSTEMDurchaus positiv hingegen werden Maßnahmen an dem sonstigen Heizungssystem bewertet. Ein hydraulischer Abgleich zum Beispiel oder der Austausch von Pumpen und Heizkörperventilen gegen neue Modelle können bei fachgerechter Ausführung Endenergieeinsparungen von bis zu 12 % erreichen. Ähnliche Werte ergeben sich auch bei der Betrachtung der CO2-Einsparungspotentiale. |
JETZT FÜR DIE ZUKUNFT ENTSCHEIDENAuf Grundlage des Gutachtens betont der BEE, dass sich die Klimaschutzziele nur durch die Abschaffung von fossil befeuerten Heizungen erreichen lassen. Gerade im Hinblick auf die lange Betriebszeit eines Heizkessels sollte der Umstieg von alten Heizkesseln auf CO2-freie und CO2-neutrale Heiztechnologien wie Wärmepumpen umgehend erfolgen. |
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